Wirtschaftsinformatik (WI)
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Zu diesem Fachbereich gehört auch die Tagung Modellierung, organisiert vom Querschnitts-Fachausschuss Modellierung.
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Journal Article Ready for Digital B2B Sales or not? Wie die Digitalisierung die Vertriebsarbeit verändert(Springer, 2024) Fischer, Heiko; Seidenstricker, SvenDie digitale Transformation führt zu einem tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandel und beeinflusst den Business-to-Business-Vertrieb (B2B-Vertrieb) erheblich. Der Vertriebsprozess ist zunehmend von digitalen Technologien geprägt und die Beziehung zwischen Kund*innen und Vertrieb verlagert sich in den digitalen Raum. Um den daraus resultierenden Herausforderungen im Vertrieb erfolgreich zu begegnen und den Vertrieb zu transformieren, ist die Readiness der Vertriebsmitarbeitenden sicherzustellen. Diese wird bei der Einführung digitaler Initiativen häufig vernachlässigt und die aktuelle Forschung erörtert die Readiness für den digitalen B2B-Vertrieb nur unzureichend. Der vorliegende Beitrag zeigt auf, was Readiness charakterisiert und untersucht die Anforderungen an den digitalen B2B-Vertrieb auf Mitarbeitendenebene. Durch qualitative Interviews werden drei wesentliche Sub-Dimensionen der Readiness für den digitalen B2B-Vertrieb abgeleitet: Kund*innenorientierung, hybrider Vertrieb und Marktorientierung. Vertriebsmitarbeitende benötigen ein tiefes Verständnis für Kund*innen, eine offene Haltung gegenüber digitalen Technologien und ein Bewusstsein für die Nutzung von Daten im Arbeitsalltag. Die Ergebnisse zeigen auf, dass es einer engeren Zusammenarbeit zwischen Marketing und Vertrieb bedarf, die digitale Transformation als kontinuierlicher Prozess zu verstehen ist und dass neue Disziplinen im Vertrieb erforderlich sind. The digital transformation is leading to profound social change and is having a significant impact on business-to-business sales (B2B sales). The sales process is increasingly characterized by digital technologies and the relationship between customers and sales is shifting to the digital space. In order to successfully meet the resulting challenges in sales and to transform sales, the readiness of sales employees must be ensured. This is often neglected when introducing digital initiatives and current research only insufficiently discusses readiness for digital B2B sales. This article shows what characterizes readiness and examines the requirements for digital B2B sales at employee level. Qualitative interviews are used to derive three key subdimensions of readiness for digital B2B sales: Customer orientation, hybrid sales and market orientation. Sales employees need a deep understanding of customers, an open attitude towards digital technologies and an awareness of the use of data in their day-to-day work. The results show that closer cooperation between marketing and sales is required, that digital transformation must be understood as a continuous process and that new disciplines are needed in sales.Journal Article Digitale Kompetenzen als notwendige Voraussetzung der Digitalen Transformation(Springer, 2024) Leyh, Christian; Schäffer, ThomasIn diesem einleitenden Artikel zum Schwerpunktheft „Digitale Kompetenzen“ wird die entscheidende Bedeutung dieser Kompetenzen für die erfolgreiche Digitale Transformation vor allem für klein- und mittelständische Unternehmen (KMU) beleuchtet. Angesichts der rapiden Entwicklungen in der Informations- und Kommunikationstechnologie und deren weitreichenden Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft konzentriert sich der Artikel auf ein wesentliches Anliegen: die Identifizierung und Klassifizierung von essenziellen Digitalen Kompetenzen für Unternehmen und auch öffentliche Verwaltungen. Der Artikel bietet durch die Analyse verschiedener Definitionen und Rahmenwerke ein vertieftes Verständnis dieser Schlüsselkompetenzen. Dabei werden aktuelle Forschungsergebnisse herangezogen, die die Wichtigkeit der Integration Digitaler Kompetenzen in die Unternehmensstrategie hervorheben. Ein spezieller Fokus liegt auf der Entwicklung eines Klassifizierungsschemas für Digitale Kompetenzen, das gezielt auf die Rahmenbedingungen von KMU zugeschnitten ist. Dieser Artikel leistet somit einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Rolle Digitaler Kompetenzen in der Digitalen Transformation von Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen. This introductory article to the special issue “Digital Competencies” highlights the crucial importance of these competencies for a successful digital transformation of small and medium-sized enterprises (SMEs). Given the rapid developments in information and communication technology and their far-reaching impact on business and society, the article focuses on one key issue: the identification and classification of essential digital competencies for enterprises and governmental institutions. The article provides an in-depth understanding of these key competencies by analyzing various definitions and frameworks. It draws on current research findings that emphasize the importance of integrating digital competencies into corporate strategy. A special focus is placed on the development of a classification scheme for digital competencies that is specifically tailored to the needs and conditions of SMEs. Therefore, this article provides an important contribution to understanding the role of digital competencies in the digital transformation of companies and governmental institutions.Journal Article Digitale Transformation im Handwerk – Motivatoren, Wünsche und Ängste von Mitarbeiter*innen im Change Prozess(Springer, 2024) Bosbach, Julia; Helms, Maximilian; Umel, Audris; Lattemann, ChristophDas Handwerk liegt in der Nutzung neuer Technologien weit hinter anderen Wirtschaftssektoren in Deutschland. Jedoch zeigt sich auch, dass durch und nach Corona die digitale Transformation in diesem Wirtschaftszweig zunehmend an Bedeutung gewinnt. Da Transformationsprozesse in Organisationen durch strukturierte Herangehensweise, zielgerichtete Modelle und digitale Kompetenzen erfolgreich unterstützt werden können, stellt sich die Frage, ob das Handwerk von den Erfahrungen anderer Wirtschaftssektoren lernt und Best Practices und Change-Modelle aufgreift. Studien zeigen, dass für den Erfolg von Transformationsprozessen insbesondere die Berücksichtigung von Motivatoren, Wünschen und Ängsten von Mitarbeitenden von zentraler Bedeutung ist. In diesem Kontext untersucht die vorliegende Studie, ob Handwerksunternehmen Mitarbeitende einbinden und Bedürfnisse und Kompetenzen der Mitarbeitenden in der digitalen Transformation sowie etablierte Veränderungsmodelle (Change-Modelle) nutzen. Ebenso wird analysiert, ob im Kontext der digitalen Transformation die Bedürfnisse von Mitarbeitenden im Handwerk von denen in anderen Industrien abweichen, weil z. B. das Handwerk primär durch physische Tätigkeiten geprägt ist. Hierzu wurden semi-strukturierte Interviews mit sechs Handwerkern aus verschiedenen Gewerken durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass in Handwerksunternehmen, die sich in einem Transformationsprozess befinden, die Bedürfnisse von Mitarbeitenden, vor allem individuelle Bedürfnisse, gesehen werden. Jedoch werden etablierte Change-Modelle nicht genutzt. Entsprechend werden die psychologischen Motivationen, Wünsche und Ängste der Mitarbeiter nicht systematisch in der digitalen Transformation reflektiert. Diese Studie zeigt Forschungsbedarf in der Analyse handwerksspezifischer psychologischer Motivationen, Wünsche und Ängste sowie in der Spezifikation von Change-Modellen im Kontext der digitalen Transformation. Für die Praxis leitet sich ab, dass Praktiken und Modelle zum strukturierten Wandel verstärkt eingesetzt werden sollten. Germany’s skilled craft industry significantly lags behind other economic sectors in adopting new technologies. However, it is also apparent that digital transformation has become significant for craft businesses, especially during and after the Corona pandemic. Since structured methodologies, focused models and digital knowledge have proven effective for organizational transformation the question arises as to whether the skilled craft sector is assimilating lessons from other fields by adopting optimal practices and change models. Research indicates that recognizing employees’ motivations, aspirations, and apprehensions is pivotal in ensuring the success of transformation processes. In this context, this study delves into whether craft enterprises are effectively engaging their workforce and incorporating employee needs and competencies within digital transformation efforts, alongside established change models. Additionally, the study scrutinizes whether craftsmen’s needs diverge from those in industries like consulting, owing to the physical nature of skilled craftmenship. For these purposes, semi-structured interviews were conducted involving six craftspeople from diverse trades. Results reveal that within craft businesses undergoing transformation, employee needs, particularly individual preferences, are acknowledged. However, conventional change models are not harnessed effectively. Consequently, the motivations, desires, and anxieties of employees are not consistently integrated into the digital transformation process. This study’s results therefore underscore the demand for in-depth exploration into craft-specific psychological motivations, aspirations, and fears, as well as the customization of change models in the digital transformation landscape. For practical implementation, this study further emphasizes the value of embracing extensive employment of structured change practices and models.Journal Article Eine Taxonomie zur Rollendefinition von Chief Digital Officers im Zeitalter der Digitalen Transformation(Springer, 2024) Höhener, DariaDie Anforderungen an einen Chief Digital Officer (CDO) unterliegen Veränderungen und die Ausgestaltung dieser Rolle nimmt je nach organisationaler Struktur eine unterschiedliche Bedeutung an. Die CDO-Rollentaxonomie dient Unternehmen als nützliches Werkzeug, um die Integration dieser Rolle in die organisatorischen Gegebenheiten zu vollziehen und die erforderlichen Kompetenzen und Aufgabenbereiche (zum Beispiel bei der Neuausschreibung des Profils) festzulegen. Die Taxonomie basiert auf dem adaptierten Extended Taxonomy Design Process (ETDP). Dies ermöglicht einen zugleich wissenschaftlich basierten und praxisorientierten Blick auf die benötigten Kompetenzen eines CDOs im Kontext der Digitalen Transformation. Aufbauend auf einer Literature Review wurden Dimensionen und Charakteristiken, gemäß den initialien Meta-Charakteristiken, den Managerrollen von Mintzberg, geclustert. In drei Iterationszyklen wurde die Taxonomie erarbeitet und mit Erkenntnissen aus Stellenbeschreibungen ergänzt. Die Evaluierung erfolgte durch Interviews mit Praktikern aus dem Executive Search Bereich. Der wissenschaftliche Praxisbeitrag macht die CDO-Rolle mittels einer Taxonomie, die mit vier Meta-Charakteristiken, neun Dimensionen und insgesamt 26 spezifischen Charakteristiken ausgestaltet ist, fassbar. Die einzelnen Charakteristiken sind dabei den Meta-Ebenen organisatorisch, entscheidungsrelevant, interpersonell und informativ zugeordnet, was eine strukturierte und zielorientierte Rollendefinition erleichtert. The requirements for a Chief Digital Officer (CDO) are subject to change and the design of this role takes on different significance depending on the organizational structure. The CDO role taxonomy serves companies as a useful tool for integrating this role into the organizational setup and defining the required competencies and areas of responsibility (for example, when redefining the profile). The taxonomy was developed based on the adapted Extended Taxonomy Design Process (ETDP). This enables a simultaneously scientifically based and practice-oriented view of the required competencies of a CDO in the context of digital transformation. Based on a literature review, dimensions and characteristics were clustered according to the initial meta-characteristics of Mintzberg’s managerial roles. In three iteration cycles, the taxonomy was developed and adapted with insights from job descriptions. The taxonomy was evaluated through interviews with practitioners in the executive search sector. The contribution captures the CDO role through a taxonomy that is articulated with four meta-characteristics, nine dimensions, and a total of 26 specific characteristics. These individual characteristics are assigned to the meta-levels: organizational, decision-related, interpersonal, and informational, which facilitates a structured and targeted role definition.Journal Article Der Einfluss von digitalen Technologien auf Wissensarbeit: Kompetenzen im Wandel(Springer, 2024) Lanzl, Julia; Schnaak, Feline; Schöttl, Frederik; Gimpel, HennerDie voranschreitende Digitalisierung und der technologische Fortschritt haben in der Arbeitswelt Auswirkungen auf die Ausbildung von Fachkräften und insbesondere auf die geforderten Kompetenzen für einen langfristigen Unternehmenserfolg. Neben klassischen Basiskompetenzen, wie beispielsweise kritischem Denken, treten Digitalkompetenzen wie beispielswiese die Verarbeitung von Informationen zunehmend in den Vordergrund. Deshalb bestehen die Fragen: Was sind durch die fortschreitende Digitalisierung relevante Digitalkompetenzen in der Wissensarbeit? Wie präsentieren und vermitteln Unternehmen und Hochschulen diese Digitalkompetenzen und welche Handlungsempfehlungen lassen sich diesbezüglich ableiten? Durch eine Literaturrecherche in praxisnaher und wissenschaftlicher Literatur wurden Digitalkompetenzen gesammelt, definiert und klassifiziert. Zwölf wichtige Digitalkompetenzen werden herausgestellt und es wird beobachtet, ob und wie sie in der Praxis bereits in betriebswirtschaftlichen Studiengängen, unternehmensinternen sowie -externen Off-the-job-Weiterbildungen und im Recruiting Beachtung finden. Dies ermöglicht das Ableiten von Handlungsempfehlungen für Hochschulen und Unternehmen, sowie deren Zusammenarbeit. Zusätzlich verhelfen die Ergebnisse Weiterbildungen entsprechend an die neuen Gegebenheiten anzupassen und die Wichtigkeit der Digitalkompetenzen für den Berufseinstieg und die berufliche Laufbahn zu verdeutlichen. Advancing digitalization and technological progress within the world of work are having an impact on the training of skilled workers and, in particular, on the competencies required for long-term corporate success. In addition to classic basic competencies, such as critical thinking, digital competencies, such as information handling, are coming to the fore. Therefore, the questions arise: What are relevant digital competencies in knowledge work as a result of ongoing digitization? How do companies and universities present and teach these digital competencies and which recommendations for action can be derived in this regard? Digital competencies were collected, defined, and classified through a literature review of practical and scientific literature. Twelve important digital competencies are highlighted and it is observed whether and how they are already being taken into account in practice in business degree programs, internal and external off-the-job company training, and recruiting. This makes it possible to derive recommendations for action for universities and companies, as well as their cooperation. In addition, the results help to adapt further education to the new conditions and to emphasize the importance of the competencies for career entry and career development.Journal Article Prozessmodularisierung und -standardisierung als Grundlage für die Digitalisierung von Prozessen im Öffentlichen Gesundheitsdienst(Springer, 2022) von Tsurikov, Artemiy; Engert, Martin; Hein, Andreas; Krcmar, HelmutDie Digitalisierung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) in Deutschland weist nach wie vor Defizite auf, was nicht zuletzt im Kontext der Pandemiebewältigung zu Problemen führte. Zur Bewältigung ihrer Aufgaben benötigen die etwa 400 deutschen Gesundheitsämtern, eine entsprechende Softwareausstattung, deren Bereitstellung auch durch die Heterogenität des ÖGD erschwert wird. Entsprechend stellt die Standardisierung und Modularisierung von Prozessen die Grundlage für eine nachhaltige Digitalisierung des ÖGD dar. Aufbauend auf diesen Prozessmodellen können geeignete und breit anwendbare Softwaremodule für diverse Aufgabenbereiche der Gesundheitsämter entwickelt und bereitgestellt werden. Die durchgeführte Studie leistet einen ersten wichtigen Beitrag im Kontext der Digitalisierung des ÖGD, indem sie eine Vorgehensweise zur Prozessstandardisierung und -modularisierung entwickelt und beispielhaft anwendet. Im Rahmen dieser Studie erfolgte eine Standardisierung und Modularisierung von Prozessen im Bereich der Wasserhygiene basierend auf den Prozessen eines Gesundheitsamtes in Berlin. In einer Kombination von Design Science Research und Business Process Standardization (BPS) wurden stakeholderübergreifende Ende-zu-Ende Prozesse identifiziert, deren Ist-Zustände mit BPMN (Business Process Model and Notation) visualisiert und anschließend in generalisierbare Soll-Zustände überführt. Die Ergebnisse wurden schließlich mit zwei weiteren Gesundheitsämtern validiert. Die angewandte Methodik und die entwickelten Artefakte können einerseits zur Skalierung dieses Vorgehens in weiteren Gesundheitsämtern und andererseits als eine Grundlage für die Entwicklung von passenden und breit anwendbaren Softwarekomponenten genutzt werden. The digitization of the Public Health Service in Germany still has deficits, which led to problems, not least in the context of pandemic management. To address their responsibilities, the approximately 400 German local health authorities require appropriate software equipment, which is exacerbated by the heterogeneity of the Public Health Service. Consequently, the standardization and modularization of processes represent the basis for sustainably digitizing the Public Health Service. Building on the associated process models, suitable and broadly applicable software modules can be developed and made available for diverse areas of responsibility of the public health departments. In this study, we standardize and modularize water hygiene processes of one local health authority in Berlin, Germany. Combining Design Science Research and Business Process Standardization (BPS), we identified cross-stakeholder end-to-end processes, visualized their actual states with BPMN (Business Process Model and Notation), and transferred them into generalizable target states. We finally validated the results with two other local health authorities in Germany. The applied methodology and the developed artifacts can be used to scale this approach in further health departments and build the basis for developing suitable and widely applicable software components.Journal Article Datenmarktplätze für Künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen: Potenziale, Herausforderungen und Strategien zur Bewältigung(Springer, 2022) Guse, Richard; Thiebes, Scott; Hennel, Phil; Rosenkranz, Christoph; Sunyaev, AliDas Training von Künstliche Intelligenz (KI)-Modellen, die auf maschinellem Lernen (ML) beruhen, erfordert eine große Menge qualitativ hochwertiger Daten. Besonders im Gesundheitswesen mit seinen hochsensiblen Daten und hohen Anforderungen an den Datenschutz besitzen einzelne Akteur:innen oft jedoch nicht ausreichend hochwertige Daten. Datenmarktplätze für KI zielen darauf ab, dieses Problem zu lösen, indem sie Datenanbieter und Datenkonsumenten miteinander verbinden und den Handel von Daten ermöglichen. Allerdings haben sich Datenmarktplätze im Gesundheitswesen, trotz erster technischer Konzepte und einiger Pilotprojekte, bisher noch nicht erfolgreich durchsetzen können. Im Rahmen der vorliegenden Studie wurden daher Interviews mit einer Reihe von relevanten Expert:innen und Akteur:innen durchgeführt, um Potenziale, Herausforderungen und mögliche Strategien zur Bewältigung der Herausforderungen zu identifizieren. Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen anhand der drei Dimensionen des Technology-Organization-Environment-Frameworks spezifische Potenziale von Datenmarktplätzen für KI im Gesundheitswesen, aber gleichzeitig auch eine Reihe von Herausforderungen, die es zu adressieren gilt. Die erarbeiteten Bewältigungsstrategien liefern hierbei erste Ansätze zur Beseitigung der identifizierten Herausforderungen, zeigen jedoch auch die Notwendigkeit der weiteren Forschung auf diesem Gebiet auf. Training artificial intelligence (AI) models requires a large amount of high-quality data. However, especially in healthcare with its highly sensitive data and high privacy requirements, individual stakeholders often do not own sufficient high-quality data. Data marketplaces for AI aim to solve this problem by connecting data providers and data consumers and enabling data trading. However, despite initial technical concepts and some pilot projects, data marketplaces have not yet been successful in the healthcare sector. Within this study, expert interviews were therefore conducted with a number of relevant experts and stakeholders to identify potentials, challenges and possible strategies for overcoming the challenges. Based on the three dimensions of the technology, organization and environment framework, the results of the study highlight specific potentials of data marketplaces for AI in healthcare, but at the same time also a number of challenges that need to be addressed. The mitigation strategies developed here provide initial approaches for eliminating the challenges identified, but also highlight the need for further research in this area.Journal Article Vernetzungsplattformen im Gesundheitswesen: Eine multimethodische Kosten-Nutzen-Analyse(Springer, 2022) Beinke, Max; Flok, Aleksandra; Buskase, Marvin; Behne, Alina; Oesterreich, Thuy Duong; Teuteberg, FrankDie Kommunikation zwischen Gesundheitsakteuren und Patienten geht oft mit einem enormen organisatorischen Aufwand, Lücken im Informationsaustausch und Missverständnissen einher, welche die Abstimmung und die Prozesse zwischen allen Akteuren erschweren. Eine digitale Lösung für diese Herausforderungen bilden Vernetzungsplattformen. Der vorliegende Artikel leistet mithilfe einer multimethodischen Kosten-Nutzen-Analyse einen Beitrag in der Domäne E‑Health in Deutschland. Es werden Kosten- und Nutzenaspekte bei der Anwendung von Vernetzungsplattformen für drei zentrale Gesundheitsakteure (Apotheken, Arztpraxen und Kliniken sowie Pflegedienste) als auch für Patienten herausgearbeitet. Die daraus resultierende Transparenz von Kosten und Nutzen bietet die Möglichkeit, ex-ante Bewertungen von Vernetzungsplattformen im Gesundheitswesen durchzuführen. Weiterhin wird ein Überblick darüber geschaffen, welche Mehrwerte Plattformen für die Gesundheitsakteure in den Bereichen Kommunikations‑, Informations- und Medikationsmanagement leisten können. Communication between healthcare stakeholders and patients is often accompanied by an enormous organizational effort, gaps in information exchange, and misunderstandings that complicate coordination and processes between all stakeholders. Networking platforms provide a digital solution to these challenges. This article contributes to the domain of e‑health in Germany with the help of a multi-method cost-benefit analysis. Cost and benefit aspects of the application of networking platforms for three central health actors (pharmacies, medical practices and clinics as well as healthcare services) and for patients are analyzed. The resulting transparency of costs and benefits provides the opportunity to conduct ex-ante evaluations of networking platforms in healthcare. Furthermore, an overview is provided of the added value that platforms can provide for healthcare stakeholders in the areas of communication, information and medication management.Journal Article Der digitale Wandel im Gesundheitswesen(Springer, 2022) D’Onofrio, SaraIm Gesundheitswesen findet insbesondere seit der Covid-19-Pandemie eine digitale Transformation statt, welche die intersektorale Vernetzung und Befähigung der Menschen vorantreibt. E‑Health, stehend für den Einsatz digitaler Technologien im Gesundheitswesen, bringt viele Nutzungspotenziale mit sich, wie etwa die Steigerung der individuellen Gesundheitskompetenz. Demgegenüber stehen jedoch verschiedene Herausforderungen, wie zum Beispiel das Risiko der Verletzung der Persönlichkeitsrechte gegenüber. Dieser Grundlagenartikel widmet sich dem Begriff e‑Health und stellt die relevanten Akteur:innen des Gesundheitssystems vor. Im Weiteren werden ausgewählte Nutzungspotenziale und Herausforderungen diskutiert sowie relevante technische Voraussetzungen für die Implementierung und Nutzung von e‑Health-Technologien präsentiert. Ein Fazit rundet den Beitrag ab. A digital transformation is taking place in healthcare, especially since the Covid-19-pandemic which stands for the intersectoral networking and empowerment of people. E‑health, meaning the use of digital technologies in healthcare, induces many benefits such as increased individual health literacy. However, they are confronted with various challenges such as the risk of violating personal rights. This basic article is dedicated to the term e‑health and introduces the relevant actors of the healthcare system. Further it discusses selected benefits as well as challenges and presents relevant technical prerequisites for the implementation and use of e‑health technologies. A conclusion ends the article.Journal Article „Sie werden eh einen Weg finden, um es zu umgehen“ – Ein führender Automobilhersteller kämpft mit Datensicherheit in der Neuproduktentwicklung(Springer, 2022) Weber, Ramona; Gernreich, Chris C.; Wolf, VerenaWährend sich Unternehmen die Möglichkeiten der vernetzten Informations- und Kommunikationstechnologie für die gemeinsame Entwicklung neuer Produkte zunutze machen, stellen sich gleichzeitig Fragen nach dem Schutz von vertraulichen Informationen und Wissen. Um ihre ungewollte Verbreitung zu vermeiden, benötigen Unternehmen in verschiedenen Branchen klare Strategien zur Risikominimierung. Durch den aktuellen Wandel hin zur Elektromobilität herrscht in der Automobilindustrie ein harter Wettbewerb und die Gefahr von Nachahmung ist groß. Wir präsentieren eine explorative Fallstudie in einem führenden europäischen Automobilunternehmen und untersuchen das Verhalten am Arbeitsplatz und die damit verbundenen Informationssicherheit bei der Entwicklung neuer Produkte. Die Ergebnisse zeigen, dass das Bewusstsein zum Schutz von Informationen in Organisationsroutinen verwurzelt ist und dass bestehende Sicherheitsmaßnahmen eine schwache Wirkung haben. Unpraktische formale Sicherheitsrichtlinien sowie hierarchische Spannungen und Zeitdruck führen zu riskanten Verhaltensweisen der Mitarbeiter. Unsere Ergebnisse weisen auf die Bedeutung von Transparenz und Flexibilität von Wissenssicherheitsrichtlinien hin. Darüber hinaus bieten wir eine neue Perspektive auf den Wissenstransfer, indem wir die sog. Sichtbarkeitslinie für Informationen einführen und einen Sicherheitsrahmen für die Praxis vorstellen. While companies embrace opportunities for interconnected information and communication technology for a joint development of new products, issues around the protection of information and knowledge arise simultaneously. To avoid undesired information diffusion, organizations across various industries need clear risk-mitigating strategies. Due to the change toward electric mobility, the automotive industry faces fierce competition, and the threat of imitation is high. We perform an exploratory case study in a leading European automotive company, examining workplace behavior and related information security issues in new product development. The results show that perceptions of knowledge security are rooted in organizational routines and that existing security measures have a weak effect. Unpractical formal security guidelines as well as hierarchical pressure and time constraints lead to risky actions of employees. Our findings point out the importance of the transparency and flexibility of knowledge security guidelines. Furthermore, we provide a new perspective on knowledge transfer by introducing a line of visibility for information and introducing a security framework for practice.