P344 - 44. GIL-Jahrestagung 2024 - Fokus: Biodiversität fördern durch digitale Landwirtschaft

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  • Conference Paper
    Entwicklung eines digitalen Zertifikatsystems zur Dokumentation landwirtschaftlicher Klima- und Umweltschutzmaßnahmen am Beispiel der Kartoffel-Wertschöpfungskette
    (Gesellschaft für Informatik e.V., 2024) Peters, Marie Sophie; Rahn, Torben; Fock, Steffi; Reckleben, Yves; Schulze, Holger
    Die Herausforderungen in der Landwirtschaft sind zahlreich und fordernd. Neben dem Klimawandel und den damit einhergehenden Extremwetterereignissen steigen die Anforderungen an die Landwirte, Prozessqualitäten nachzuweisen, stetig (z. B. die Einhaltung von Umweltschutzmaßnahmen). Dabei steigt die Komplexität und Vielschichtigkeit mit jeder Stufe der Wertschöpfungskette. Digitale bzw. automatisierte Zertifikatsysteme haben das Potenzial, die Transparenz entlang der Wertschöpfungskette zu erhöhen und gleichzeitig den administrativen Dokumentationsaufwand der Stakeholder in der Wertschöpfungskette zu verringern. Im Rahmen der Studie wurden Experteninterviews entlang einer ausgewählten Wertschöpfungskette (Kartoffel) durchgeführt, um Herausforderungen der Digitalisierung sowohl im Bereich des Anbaus und der Produktion als auch in der Vermarktung zu analysieren. Darüber hinaus wurden die Potenziale einer automatisierten Erfassung einer Klima- und Umweltschutzmaßnahme am Beispiel des CO2-Fußabdruckes analysiert. Dazu wurden systematisch CO2-Berechnungs-Tools miteinander verglichen und automatisierte Erfassungsmöglichkeiten im landwirtschaftlichen Bereich aufgezeigt und durchleuchtet, um eine mögliche Grundlage für ein neues Zertifizierungssystem zu schaffen.
  • Conference Paper
    Verbindung von Wissenschaft und Praxis: WiLaDi
    (Gesellschaft für Informatik e.V., 2024) Pfaff, Sara Anna; Munz, Johannes
    Mittlerweile stehen zahlreiche digitale Technologien in der Landwirtschaft zur Verfügung, welche positive Effekte auf die ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit versprechen. Allerdings ist die aktive Nutzung digitaler Technologien z. T. verhalten, was sich vor allem mit finanziellen Barrieren begründen lässt. Aktuell gibt es nur bedingt Möglichkeiten für Landwirte, herstellerunabhängige Informationen und Entscheidungsunterstützungen zu nutzen. Daher wurde im Rahmen des DiWenkLa-Projektes in den Jahren 2021 und 2022 das ökonomisch basierte Online-Tool „WiLaDi“ (Wirtschaftlichkeitsrechner Landwirtschaft Digital) entwickelt. WiLaDi basiert auf einem ökonomischen Modell orientiert an der Leistungs-Kostenrechnung und berücksichtigt insgesamt 27 Technologievariationen im Ackerbau. Das Tool ermöglicht es Landwirten, die Kosten und Nutzen je Technologie betriebsindividuell zu errechnen sowie weiteres technologiespezifisches Informationsmaterial einzusehen. Zukünftig soll WiLaDi nicht nur auf der einzelbetrieblichen Ebene, sondern auch in Kooperation mit Bildungs- und Beratungsakteuren nutzbar sein.
  • Conference Paper
    Datennutzungsstrategien von Ackerbaubetrieben – Wofür Landwirte ihre Daten nutzen
    (Gesellschaft für Informatik e.V., 2024) Schwager, Hendrik; Kühl, Jorrit
    Auf landwirtschaftlichen Betrieben werden immer häufiger digitale Technologien eingesetzt, um unterschiedliche Daten zu erheben. Obwohl die Verarbeitung dieser Daten den Betriebsleitern von Ackerbaubetrieben neue Potenziale eröffnet, ist bisher noch weitestgehend unerforscht, wofür und inwieweit Landwirt*innen ihre Daten nutzen. Die vorliegende Arbeit hat daher zum Ziel, das Datennutzungsverhalten von Ackerbaubetrieben näher zu untersuchen. Hierzu wurden insgesamt 60 Betriebsleiter*innen (n=60) von ökologisch und konventionell wirtschaftenden Ackerbaubetrieben qualitativ befragt. Aus der Befragung ging dabei unter anderem hervor, dass die betrieblichen Einflüsse (z. B. Flächenausstattung) einen größeren Einfluss auf die Bereitschaft zur Datennutzung haben als die Einflüsse des Betriebsleiters (z. B. Alter, Bildungsabschluss).
  • Conference Paper
    Ausbildungsorganisatorische Perspektiven auf die Wissensvermittlung zur Digitalisierung im dualen System
    (Gesellschaft für Informatik e.V., 2024) Michael Paulus, Clara Körner
    Neben neuen technischen Möglichkeiten ergeben sich aus der Digitalisierung des Agrarsektors neue Ansprüche an Kompetenz- und Lernbedürfnisse für die landwirtschaftliche Berufsbildung. Die Wissensvermittlung kann dabei als ausbildungsorganisatorische Herausforderung für betriebliche, schulische und überbetriebliche Ausbildungsstätten im dualen System angesehen werden. Vor diesem Hintergrund wurden 20 Leitfadeninterviews mit Ausbildungsbetrieben aus dem Regierungsbezirk Stuttgart durchgeführt, um betriebliche Perspektiven auf die Wissensvermittlung im dualen System und den Bedarf an Lernkooperationen im Kontext der Digitalisierung besser zu verstehen. Es wird festgestellt, dass die Wissensvermittlung mehrheitlich als Gemeinschaftsaufgabe aller Wissensakteure wahrgenommen wird, jedoch findet bisher wenig Vernetzung zwischen Ausbildungsbetrieben und weiteren Bildungsakteuren im dualen System statt. Um die Wissensvermittlung zur Digitalisierung zu stärken, braucht es zukünftig eine stärkere ausbildungsorganisatorische Abstimmung, um einen ausreichenden Wissenszugang zur Digitalisierung zu ermöglichen.
  • Conference Paper
    Virtuelles Zäunen und ökologische Wirkungen von Weidebewirtschaftung: Prototyp einer App zur Information der Öffentlichkeit
    (Gesellschaft für Informatik e.V., 2024) Schöttker, Oliver; Sturm, Astrid; Wätzold, Frank
    Wir präsentieren den Prototyp eines Informationssystems für die interessierte Öffentlichkeit (SMIÖff) zu den Themen nachhaltige Weidewirtschaft, virtuelles Zäunen und deren ökologischen Auswirkungen. Für den Prototyp werden agronomische und ökologische Daten zielgruppengerecht erklärt und aufbereitet sowie in notwendiges Hintergrundwissen eingebettet. Den Nutzern werden die zugrunde liegenden Informationen auf drei unterschiedliche Arten präsentiert: (1) Erläuterung von Hintergrundinformationen unter Verwendung von (2) interaktiven Elementen der Gamification, und (3) Präsentation und Erläuterung von Datenzeitreihen und geolokalisierten Karten. SMIÖff bietet als Web-App ein einfaches und niederschwelliges Informationsangebot, um interessierte Nutzer für die Wichtigkeit einer nachhaltigen und innovativen Nutzung von Grünland zu sensibilisieren, und überbrückt den in der Öffentlichkeit bestehenden „knowledge-gap“. SMIÖff dient damit der einfachen und schnellen Erstellung von Informationsangeboten innerhalb existierender Internetauftritte und kann problemlos um weitere inhaltliche Bausteine erweitert und auf andere Kontexte übertragen werden.
  • Conference Paper
    Digitalisierung als Beitrag zur Verbesserung des Tierwohls - die Sicht von Tierhaltenden in der Landwirtschaft
    (Gesellschaft für Informatik e.V., 2024) Miriam Kemnade, Laura Schmitz
    Bei einer nachhaltigen und zielgerichteten Nutzung kann Digitalisierung auf betrieblicher Ebene einen wertvollen Beitrag für mehr Tierwohl leisten. Untersuchungen ergaben, dass zwar viele Landwirt:innen positive Auswirkungen der Digitalisierung auf das Tierwohl vermuten, selbst jedoch kaum digitale Tools einsetzen. Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es, Einflussfaktoren auf die Digitalisierungsbewertung auf betrieblicher Ebene zu ermitteln. Im Ergebnis wirken sich vor allem die Erwerbsform und die Zukunftsorientierung der Befragten auf eine positive Bewertung der Digitalisierung zur Steigerung des Tierwohls aus. Diese Faktoren sollten neben stabilen Rahmenbedingungen für Investitionen bei der Weiterentwicklung und den Etablierungsstrategien digitaler Technologien besondere Berücksichtigung finden.
  • Conference Paper
    Digitale Experimentierfelder zur Vernetzung in Technik und Wissen für eine digitale Landwirtschaft auf Zukunftsbetrieben in Baden-Württemberg
    (Gesellschaft für Informatik e.V., 2024) Hauke Delfs, Annabell Cankaya
    Im Rahmen des Projektes TechKnowNet soll die Etablierung digitaler Systeme auf landwirtschaftlichen Betrieben vorangebracht und entsprechende Lehrformate für den Unterricht an den Fachschulen für Landwirtschaft erstellt werden. Auf zehn landwirtschaftlichen Betrieben in Baden-Württemberg wird der Status quo der aktuell eingesetzten digitalen Technologien erhoben sowie deren zukünftiger Einsatz praxisnah begleitet. Die daraus hervorgehenden Erkenntnisse werden in Empfehlungen für die landwirtschaftliche Praxis sowie in Lehrformate an Fachschulen und in die Beratung übertragen. Digitale Technologien sind in einigen Bereichen bereits gut etabliert, jedoch ist der Bedarf an Unterstützung in Beschaffung und Beratung hoch.
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